Andrea Lipka und Iris Lederer kandidieren für Landtag und Bezirkstag 2023

Gerhard Lederer

Im Gasthof Löhner in Diepersdorf fand am Samstag die Stimmkreiskonferenz der SPD im Wahlbezirk 511 Nürnberger Land statt. Der Bundestagsabgeordnete und Co-UB-Vorsitzende Jan Plobner eröffnete die Versammlung und berichtete kurz aus Berlin, ehe er die anwesenden Genossinnen und Genossen auf das Wahljahr 2023 in Bayern einstimmte.

Die Versammlungsleitung übernahm Martina Baumann, die dann den wichtigsten Tagesordnungspunkt, die Vorstellung der Kandidierenden, aufrief. Andrea Lipka, Theaterleiterin der Glückserei, bringt 20 Jahre Erfahrung als Gemeinderätin, 2. Bürgermeisterin, Kreisfraktionsvorsitzende mit und will kommunalpolitischen Realismus in den Landtag einbringen - gepaart mit unternehmerischem Denken. An Beispielen aus der Bayerischen Baugesetzgebung, der Kita-Förderung, dem Thema Bildung und Lehrermangel machte sie klar, wo es aus Ihrer Sicht neuer Sichtweisen bedarf. Ein Dauerfeuer nach Berlin, kann die hausgemachten Probleme im Freistaat Bayern auch beim Thema Energiekrise nicht vertuschen, denn diese ist in Bayern u.a. durch 10H-Regel hausgemacht. Es sei dringend nötig, das Vertrauen von uns BürgerInnen zurückzugewinnen, indem wir für stabile Energiepreise sorgen. Auch hier komme nichts Konstruktives vom Freistaat, außer „Die Ampel ist schuld“. Mehr Ehrlichkeit in der Politik ist ihr ebenso ein Anliegen, wie die Kultur- und Kreativwirtschaft, die viel mehr beinhaltet, als ihren eigenen Bereich des Theaters. Es sind von Licht- und Tontechnik über Musiker, Autoren, Gastronomen, Caterer, Messebauer, Fotographen, freie Journalisten, Veranstaltungskaufleute bis zur Reinigungskraft und Garderoben- und Haumeisterdienste viele Branchen betroffen. Damit geht Kultur uns alle an und braucht eine Lobby – auch in Bayern!

Lipka wurde mit 100% Zustimmung zur Stimmkreiskandidatin gewählt. Als Listenkandidat stellte sich der Hersbrucker Altbürgermeister Wolfgang Plattmeier vor, dessen Worte, Erfahrung und Bekanntheit von allen Anwesenden sehr geschätzt wurden. Er rief auf zu einer sozialen Politik, die die Leistungsträger in der Mitte unserer Gesellschaft nicht vergisst.

Für den Bezirkstag wurde bei einer Enthaltung die Reichenschwanderin Iris Lederer als Stimmkreiskandidatin nominiert. Sie legte einen Schwerpunkt ihrer Nominierungsrede auf das Thema Sucht und psychische Erkrankungen: „Wenn wir von Sucht reden, dann denken viele: „Das betrifft mich nicht.“ Aber jede und jeder von uns oder ein uns nahestehender Mensch kann in eine Lebenskrise und in einen Suchtkreislauf geraten: Medikamente, Glücksspiel, Drogen, Alkohol, Essstörungen… Darum liegen mir die Suchtberatungsstellen, die zum Großteil vom Bezirk finanziert werden, und die Bezirkskliniken so am Herzen. Wenn man sich ein Bein bricht, dann geht man zum Arzt. Und wenn die Seele bricht, dann benötige ich dieselbe Unterstützung – in den Beratungsstellen und in den Bezirkskliniken!“ Lederer hat „wahnsinnig Lust“, die Zukunft des Bezirks aktiv mitzugestalten und will all denen eine Stimme geben, „die nicht in der Lage dazu sind oder keine Chance dazu haben, selbst ihre Stimme zu erheben.“

Ihr zur Seite steht als Listenkandidat der 29jährige Psychologe M.A. und Doktorand Daniel Hacker aus Burgthann, der die Delegierten mit seinem eigenen Lebenslauf vom Mittelschüler und Bäcker zum Doktoranden der Psychologie ebenso überzeugte, wie durch seinen Appell, Depression raus aus der Tabuzone zu bringen. So geht die SPD mit einem engagierten Team aus allen Landkreisteilen in den Wahlkampf – gemeinsam, denn die Krisen unserer Zeit lassen sich nur miteinander bewältigen.