Informationsveranstaltung zum Bebauungsgebiet Bayernstraße

Der Infostand war sehr gut besucht

16. Juli 2018

Es war wohl zu erwarten gewesen: die Burgthanner SPD hatte an einem Freitag im Juli ihren Feuerkorb an der richtigen Stelle zu richtigen Zeit aufgestellt. Mit dem „Ortsgespräch live: am Feuerkorb“ will die Gemeinderatsfraktion der SPD ein Forum für Austausch bieten, Informationen liefern und Themen besprechen, die die Bürger bewegen.

Dass der Bedarf an Informationen und Gesprächen beim Bebauungsgebiet in der Bayernstraße in Ezelsdorf sehr groß ist, ist nicht wirklich verwunderlich, ist doch in den nächsten Jahren mit der seit 40 Jahren anstehenden Bebauung des Gebiet es in der Verlängerung der Bayernstraße zu rechnen. So waren der Einladung der Burgthanner SPD an ihren Informationsstand in der Pfaffenherdstraße mehr als 50 Bürger gefolgt. Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Lahm hatte Pläne für das Bebauungsgebiet mitgebracht und mit Karin Gätschenberger und Günter Pölloth waren zwei weitere Gemeinderäte der SPD anwesend, die den Entwurf der Fachplaner und ihre Stellungnahme zum Bebauungsplan vorstellen konnten. Neben den direkten Anwohnern waren auch einige Interessenten an den Grundstücken gekommen, die sich über die Vorhaben informieren wollten.

Ein wichtiges Thema für die Anwohner in der Pfaffenherdstraße war natürlich die zukünftige Verkehrsführung. Allerdings sehen die Pläne nicht vor, dass sich Grundlegendes an der Belastung der Pfaffenherdstraße ändert: LKWs und Busse quälen sich durch die enge Straße. Hier gab es die Hoffnung, dass die Bayernstraße Entlastung bringen würde. Der Bebauungsplan im Neubaugebiet sieht eine Einbahnregelung und eher schmale und engwinkelige Straßen mit Grünstreifen vor, so dass wohl lediglich PKWs den Weg durch das neue Gebiet wählen werden. Mehrfach wurde der Wunsch nach Einrichtung einer 30er Zone im gesamten Gebiet geäußert. Auch die Parkplatzsituation treibt die Alt-Anwohner um: bereits jetzt sei die Situation unbefriedigend. Die SPD konnte auf ihre Stellungnahme verweisen, in der Tiefgaragen und öffentlicher Parkraum z.B. unter der Hochspannungsleitung befürwortet werden.

Die Stromleitungen waren ohnehin eines der Themen: sowohl die kleine entlang des Feldweges als auch die 220kv-Leitung wurden mehrfach angesprochen. Die große Leitung soll ja nach Plänen der TenneT aus dem Wohngebiet verlegt werden. Im Entwurfsplan ist vorläufig ein Grünstreifen an der Stelle vorgesehen. Eine weitere Frage war die nach Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen, auch ein kleines Café würde gern gesehen. Die Gestaltung der öffentlichen Grünflächen wurde thematisiert, die sowohl für Kinder auch als für ältere Menschen attraktiv sein sollen. Problematisch wird der kleine Waldstreifen hinter der Kirche angesehen, in dem inzwischen staatliche Bäume herangewachsen sind, die allerdings auch für die Neubebauung gefährlich werden könnten.

Zwar gab es natürlich auch einige Kontroversen, die Gespräche blieben aber insgesamt freundlich und interessiert. Alles in Allem war die Akzeptanz des Neubaugebiets durch die eingesessenen Bewohner der Pfaffenherdstraße und der S-Bahn-Siedlung spürbar. Durch das „Ortsgespräch live: am Feuerkorb“ konnten wohl zusätzlich einige Sorgen beseitigt werden. Zumal das Feuer, das zur Veranstaltungsreihe gehört, bei der warmen Temperatur nicht wirklich nötig war, zumindest zum Backen von Stockbrot genutzt werden konnte. Die SPD-Fraktion fühlt sich gestärkt für die nächste Gemeinderatssitzung.

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