Herbert Sieber ist Ehrenvorsitzender der Burgthanner SPD

Herbert Sieber (Mitte) mit Dr. Helmut Ritzer und Karin Gätschenberger-Bahler (rechts) und Wolfgang Lahm und Georg Müller (links)

16. Oktober 2020

Ein spätes Geburtstagsgeschenk erhielt Herbert Sieber bei der Jahreshauptversammlung der Burgthanner SPD. Nachdem er im September 90 Jahre alt geworden war, wählte ihn Vorstand und Mitglieder einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. Dahinter steckt keine Sentimentalität, sondern die Anerkennung für einen vorbildlichen Demokraten – nicht nur Sozialdemokraten, so Georg Müller in seiner Laudatio. Sein politischer Lebensweg verdeutlicht dies: 1969 in die SPD eingetreten war er von 1974 bis 1978 Vorsitzender des Ortsvereins und von 1978 bis 2006 Mitglied im Gemeinderat. Dass er auch danach kaum eine Sitzung des Gemeinderats verpasst hat, macht sein Interesse am Gemeinwesen deutlich. Aber auch die 50 Jahre Mitgliedschaft, für die Herbert Sieber im letzten Jahr geehrt worden ist, macht die Leistung deutlich. Diese 50 Jahre waren ebenfalls mit ständigem Engagement gefüllt. Herberts Sieber hat den Vorsitz im Ortsverein in schwierigen Zeiten übernommen als die SPD nach dem Ausscheiden des damaligen Bürgermeisters Wedel in einem kommunalpolitischen Tief stand. Es war Siebers Verdienst, dass die SPD sich wieder erholte und ein neues Profil gewann. In dieser Zeit gründete Sieber mit anderen das „Ortsgespräch“ die kommunalpolitische Postille der Burgthanner SPD, die bis heute existiert und von den Bürgern sehr positiv gesehen wird. Georg Müller erinnert sich noch, wie der Name zustande kam: Der Titel „Ortsgespräch“ war eine Anspielung auf die Tatsache, dass damals Telefongespräche zwischen den Teilgemeinden Auswärtsgespräche waren und teuer bezahlt werden mussten. Nach seinem Ausscheiden als Vorsitzender war er weiterhin im Vorstand aktiv und hat dort tatkräftig mitgearbeitet. Herbert Sieber hat sich nicht gescheut auch die Alltagsarbeit in der Partei zu erledigen: ob es um das Beschaffen und Aufstellen der Plakate ging oder das Austeilen von Informationsmaterial: Herbert Sieber war stets zur Stelle. Aber auch im vorpolitischen Raum war er zum Beispiel als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt über lange Jahre aktiv. Gewürdigt wurde die Lebensleistung von Herbert Sieber durch zwei Weggefährten: den ehemaligen Landtagsvizepräsidenten Helmut Ritzer und den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Georg Müller. Ritzer kannte den neuen Ehrenvorsitzenden aus seiner Zeit als Landtagsabgeordneter für das Nürnberger Land und als Schwarzenbrucker. Er lobte vor allem seine Zuverlässigkeit und seine Geradlinigkeit. Die Laudatio auf den neuen Ehrenpräsidenten hielt Georg Müller, der Sieber in jungen Jahren im Ortsvereinsvorsitz nachgefolgt war. Er hob besonders hervor, dass er von dem Charakter Herbert Siebers beeindruckt war und beeinflusst wurde. Der neue Ehrenvorsitzende freute sich über das Geschenk, das er von der SPD bekam: Das Buch „Zeit/ungs-Reise“, das zum 75. Jubiläum der Nürnberger Nachrichten erschienen ist, deckt seine politische Wahrnehmung fast vollständig ab und wird eine wertvolle Erinnerung sein.

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